Erster Spatenstich für Passivhaus-Hallenbad Bambados in Bamberg

10. Juli 2009

Am 27. Juli 2009 findet der erste Spatenstich für den Neubau des Hallenbades „Bambados“ in Bamberg statt. Das neue Sport- und Freizeitbad gehört bundesweit zu den ersten Hallenbädern, die nach der Passivhaus-Bauweise errichtet werden. Bis Oktober 2011 sollen die Baumaßnahmen fertig gestellt werden. Das Hallenbad ist mit einem Sportbereich für Schul- und Vereinsnutzung sowie einer großzügigen Saunaanlage als Erlebnisbad für Familien konzipiert. Der Entwurf des Gebäudes stammt von der pbr Planungsbüro Rohling AG aus Osnabrück, die als Gesamtplaner verantwortlich für den Neubau des Hallenbades ist.

Das Spaß- und Freizeitbad ist eines der ersten Hallenbäder im Passivhaus-Standard

Das Spaß- und Freizeitbad ist eines der ersten Hallenbäder im Passivhaus-Standard

Mit der Passivhausbauweise möchten die Stadtwerke Bamberg als Bauherr den Energieverlust im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise reduzieren. Die wesentlichen Unterschiede gegenüber einem Hallenbad in Standard-Bauweise liegen einerseits in der aufwändig gedämmten Gebäudehülle. Andererseits helfen unterschiedlich temperierte Badzonen und ein gesteuertes Luftaustauschsystem, Wärmeenergie einzusparen. Darüber hinaus verringern Schleusen zwischen den Badbereichen und den Außenanlagen den Wärmeverlust. Transparente Fassadenflächen im Norden werden auf ein Mindestmaß reduziert. Elementar ist das Vermeiden von Kondenswasser. Zur Verringerung der Wasserverdunstung werden der Hubboden hochgefahren, die Wasserflächen im Nachtbetrieb mittels Planen abgedeckt und der Wasserspiegel abgesenkt.

Zur Realisierung dieser Vorgaben ist eine gute Wärmedämmung ein elementarer Bestandteil eines Passivhauses. Da eine natürliche und somit unkontrollierte Lüftung über Fensteröffnungen zu hohe Wärmeverluste zur Folge hätte, ist eine Be- und Entlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung ein grundlegender Bestandteil der Passivhauskonzeption.

In dem Wettbewerb „Energieoptimiertes Bauen 2009 – Architektur mit Energie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurde das pbr-Konzept für das Passivhaus-Hallenbad Bamberg mit einem von 10 gleichwertigen Preisen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand Anfang Mai im Rahmen der Berliner Energietage im Ludwig Erhard Haus in Berlin statt. In dem BMWi-Wettbewerb wurden Konzepte gesucht, die hohen Komfort bei minimalem Energiebedarf, niedrige Betriebskosten, effiziente Technologie und herausragende Architektur miteinander vereinen. Der Wettbewerb war mit einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro dotiert.

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